So voll war die Backstube von Tronje Marquardt noch nie: 160 Besucher kamen zum Info-Abend unter dem Motto „Wissen, was drin ist“ am 25. März 2010 nach Engstingen. Dabei informier-ten sie sich darüber, was in den Backwaren der Albkorn-Bäckerei Marquardt genau drin ist, wo das heimische Albkorn-Mehl herkommt und woran man gutes Brot erkennt – und probierten kräftig: vom Brot ebenso wie vom Berg-Bier, dessen Bräumeister-Pils aus 100% Albkorn-Braugerste gebraut wird.
„Die Kruste ist der Geschmacksträger Nummer eins“, erklärte Brotprüfer Manfred Stiefel vom Zentralverband des Deutschen Bäckerhandswerks den interessierten Zuhörern. Am Vormittag hatte er noch bei der Bäckerinnung Reutlingen/Tübingen die jährliche Brotprüfung abgenommen. Worauf es dabei ankommt, erklärte Manfred Stiefel abends in der Bäckerei Marquardt in Engstingen: auf Form und Aussehen, die Eigenschaft der Kruste, auf Lockerheit und Krumenbild, auf die Elastizität des Teiges und natürlich auf Geruch und Geschmack. Wie der Teig verarbeitet werde, habe dabei großen Einfluss auf den anschließenden Genuss, verdeutlichte der Brotprüfer: „Beim Backen bilden sich die Aromastoffe.“
Rund um Brot und Backwaren konnten die Besucher des Info-Abends viel Wissenswertes erfahren – etwa, wie die Bäckerei Marquardt sämtliche Zutaten für ihre Teige selbst mischt, um unerwünschte Zusatzstoffe ausschließen zu können, dass das nächste Albkorn-Feld nur 200 Meter von der Backstube entfernt liegt und alles Albkorn-Mehl in der Mühle Luz in Buttenhausen gemahlen wird.
Während Ernährungsberaterin Elisabeth Hense von der IKK über den Weg vom Getreide zum Brot referierte, verdeutlichte Bier-Sommelière Gertrud Hauler die Philosophie der Berg-Brauerei aus Ehingen-Berg, aus regionalen Rohstoffen geschmackvolle Biere zu brauen – um anschließend das Getreide in flüssiger Form auch auszuschenken.
An Info-Ständen in der Backstube gaben die Azubis und Mitarbeiter der Bäckerei Konditorei Marquardt Auskunft über die Zubereitung verschiedener Brotsorten, im Verkaufsraum boten die Konditorinnen Torten und Gebäck zum Probieren – ein Angebot, das von den Besuchern rege genutzt wurde.
[Fotos: Joachim Baier]